Abschwinner Schprüch

gesammelt und aufgeschrieben von Walter MixSaß der Schotter Schorsch den Abend lang im Wirtshaus, ließ ihn der Abschwinner Moust meist mit Schlagseite heimwärts ziehen. Da frug ihn eines Tages der Schirmers Lenhard von der Gaß: “Schörsch, du bist doch a Maurer. Wurüm klopfst da denn da nit dan Pflastersteh nei, wu vor deinm Gaßla rausstädt?” Da antwortete der Schotter Schorsch: “Der Steh, der mecht nix. Dar muß stäha blei! Da wäß i, däß i mei Richtung ho, wenn i nachts hem gäa.”

Der Schörsch schaut von Fichti (=Rehweiler) raus. Kommt der Scheeres Georg vorbei und sagt: “Schörsch, grüaß di Gott. Wie gäets denn heut?” Meint der Schörsch: “Dunnerkeil, i ho mein Schnupftabak vergaß’n. -Do dörf i rein hem. Denn in Rehweiler wari scho und die ham keen.” Die Babett hat ihr Hitlerfahna hinter der Walln (= Reisigwellen) versteckt, damit sa die Ami nit gfunna höm. Die hat gemeent, verleicht brauch mer sa numal, wenn die Ami wieder fort sen. Der Becke Michel und der Höfers Adam ham amal in der Wirtschaft gäichers End zu groaße Schprüch gamacht. Der Adam säicht aufemal: “I ho a Ficht’n gsahn die war 15 m lang und hat 5 cbm ghot”. Da trumpft der Michel auf: “Ich ho amal a Ächn gsahn, die war wenigst’ns 25 m lang und hat 12 cbm ghot”! “Ja, und wu war denn die Ächn gstanna?” frägt neugieri der Adam. “Wos? Die hast nit gsahn?” präscht der Michel, “wäßt, die Äch’n, die war doch grod naber deiner großa Ficht’n gstanna!` Der Senfter Christoph hat amal mit sein Schubkarm aufn Säulesmarkt auf Gerlezoul’n gewöllt. Mitt’n in der Nacht it er aufgebrochen und schiebt sein Schubkarrn mit’n Säuleskorb drauf los. Wierer so ugfahr halber in Gerlezoufn it, helt er, setzt si und will si a weng ausruha. Der bei it er eigschlaff’n. – Wierer aufwacht und weiter will, wäß er ober nix mehr genau, ob er sein Schubkarrn fürwarts gschoum oder ob er na rückwartzi nachgezouch’n hat. Da it er mit sein Schubkarrn eefach weiter marschiert. Wies Dooch worn is, war er wieder vor Abschwinn gstanna. Da hat der Christoph a dan Dooch kee junga Säuli hemgebracht. Wie wichti die Gameerät sen, hat amal eener verraten: “Da sitz mer drom’n Rathaus und höm beratn und beratn. -Auf eemal – wie mer sou a gornix gedacht höm, da fellt a Stück vo der Deck ro.” Wenn die Zeh nix mer mohl’n und die Bee nix mer troch’n,
und der Ünterstouck riecht nach Sächi, na geht’s bald eini. Die Sundi früh hat der Schilling öfters in seiner Warkstatt gschafft.
Da künnt der Herr Dekan Pöhlmann dahar und frägt: ,,Ja, Meister, ruht denn auf der Sonntagsarbeit auch ein Segen?”
Da secht der Schilling: “Herr Dekan, Sägen hättmer, ober kee Brätter.” Wäßt, wos du bist? Naa, i sochs lieber niet, denn du bist’s ober doch ! ! ! Vitus bestellt sich beim Stern a Bier. Wie ers griecht hat, säicht er, däß des Bier zu kalt it.
Da werd des Bier agewarmt. Ober der Schlaumeier nam dra nimmt des gewarmta Bier und stellt dafür a kalts Bier na.
Der Vitus trinkt vo dan vertauschtn, kaltn Bier und meent: “Gewarmt it doch gewarmt.” Herr Dekan Pöhlmann kam an der Gemeindewaage vorbei, während Bauersachs Andreas mit dem Wiegen eines Ochsen beschäftigt war. Herr Dekan Pöhlmann fragte nun an, wieviel es wohl koste, wenn er sich wiegen lasse. Da menschliche Kunden nicht in der Tarif liste aufgeführt waren, meinte Bauersachs nach kurzem Nachdenken: ,,Jo mei, Herr Dekan, a Sau kost halt 10 Pfenni.” Der Langs Michel meent: “Ich schneit nie mehr Holz, als wu i tägli brauch. Denn wenn i mehr schneit und starb vorhar, na hob i ja zuviel Holz für annera gschnittn”. Wenn der Wert ‘n Schotter Schörsch hat naus schmeiß wöll, weil er nei sei Bett gewöllt hat, na hat der Schörsch gsocht: “Zapf, wenn i wisset, wu i harwär, na däti scho hemm gäah.” Unner alter Börchermäster hat ümmer gsocht: “Sou lang, wie ich in de Zeitung las kann, war scho alles gschtörm it, bin i nu lawendi.”

Gedicht über Abtswind

von Rudolf Kneifel, Frankenthal
Die Landschaft ist so schön.
Zwölfhundert Jahre bist du alt,
an deinem Ortsbild kann man´s  seh´n.

Zwei Tore musst du nun passieren
um in dem Ort zu landen.
Du blickst in viele Höfe rein
wo Mensch und Tier sich fanden. Die Menschen hier, die freuen sich
wenn viel von auswärts kommen,
Die stell´n dir Wein auf ihren Tisch
du bist herzlich willkommen! Die Kirche ist der Mittelpunkt
im Ortskern steht sie da.
Fünfhundert Jahre ist sie alt
ein schönes Bauwerk, ja! Das Pflaster ist noch, wie es war,
am Ursprung für die Wagen,
für Holzabfuhr und Weinbau, klar.
Die viele Ernte konnte man nicht tragen.
Noch heute ist der Wein so gut,
den viele Menschen kosten.
Wir pflegen ihn mit frohem Mut
kommt her, lasst uns nicht rosten. Rundherum ist viel Natur,
manch Berge und auch Höh´n,
auch Schlösser gibt es hier.
Kommt her, hier könnt ihr seh´n. Im Ort, da gibt’s noch alte Gassen
die man heut noch selten sieht.
Doch glaubt es mir, ich will´s nicht lassen
dass mich´s noch oft nach hierher zieht. So manches aus der alten Zeit,
erinnert mich trotz vieler Falten.
Ich denk zurück noch ganz sehr weit,
das Ortsbild blieb erhalten. Nicht jeder, der geboren hier
blieb da für alle Zeit.
Er ging hinaus und blieb dafür
als Gast und Freund bereit.