Zeitungsartikel aus der Mainpost, von Andreas Stöckinger

GemRatBGM_Nomin-008Jürgen Schulz, Klaus Lenz, Winfried Weidt

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Zwei wollen Bürgermeister werden

Winfried Weidt und Jürgen Schulz bewerben sich um die Nachfolge von Klaus Lenz

Sie war mit einiger Spannung erwartet worden, die Versammlung des Abtswinder Bürgerblocks, bei der sich die Kandidaten für die Nachfolge von Bürgermeister Klaus Lenz vorstellen sollten. Immerhin 116 wahlberechtigte Abtswinder waren ins Haus des Gastes gekommen, um zu hören, wer antritt. Dort warfen mit Jürgen Schulz und Winfried Weidt zwei Kandidaten ihren Hut in den Ring für die Wahl zum Ortsoberhaupt. Gleichzeitig wurde am Montagabend die Liste für den Gemeinderat aufgestellt.

Zunächst legten die Bürger per Abstimmung fest, dass aus der Versammlung kein Kandidat für den Bürgermeister nominiert wird. Die Wahl bleibt damit offen, die Abtswinder müssen, wie in der Vergangenheit auch, am Wahltag den Namen ihres Favoriten auf den leeren Stimmzettel schreiben. Bürgermeister Lenz fragte zunächst, wer als sein Nachfolger kandidieren möchte.

Von vielen Bürgern ermutigt

Zunächst trat Winfried Weidt vor und bekräftigte sein Interesse. Der 50-jährige Inhaber eines Malerbetriebs in Abtswind ist seit zwölf Jahren im Gemeinderat seiner Heimatgemeinde. Er habe sich entschlossen zu kandidieren, nachdem er von vielen Bürgern dazu ermutigt worden sei, sagte der verheiratete Vater von zwei Kindern. Weidt nannte einige Punkte, die er im Falle seiner Wahl im Ort forcieren wolle. Als selbstständiger Unternehmer sehe er keine Probleme, gleichzeitig Firmenchef und das Amt des Bürgermeisters auszuüben.

Mehrzweckhalle für Abtswind

Als zweites trug Jürgen Schulz (48) seine Bewerbung vor. In Abtswind aufgewachsen, gehört der verheiratete Vater zweier Kinder seit sechs Jahren zum Gemeinderat. Der Maschinenbautechniker ist bei einer Heizungs- und Installationsfirma in Abtswind beschäftigt. Schulz trug einige Ideen vor, die er gerne im Ort realisieren wolle. Generell möchte er die Vereine in manchen Dingen mehr mit ins Boot nehmen, um manches gemeinsam zu schaffen. Er stellte auch die Idee des Baus einer Mehrzweckhalle in den Raum, eine Nahwärmeversorgung sei anzudenken, die etwa durch Holz aus dem Gemeindewald versorgt werden könnte. Es gelte zudem, an die Ausweisung eines neuen Gewerbegebiets zu denken. „Mir schwebt vieles vor, wir können einiges zusammen machen“, meinte der Bewerber.

Mancher hatte mit weiteren Bewerbern für das Bürgermeister-Amt spekuliert. Später, als sich die Kandidaten für die Gemeinderatsliste vorstellten, äußerten sich mit Holger Lenz und Rudi Weikert zwei, deren Namen im Vorfeld mehrfach genannt wurde. Weikert sagte, er sei beruflich zu sehr eingebunden, zudem ist er bereits 60 Jahre alt. Holger Lenz, Sohn des Bürgermeisters, gab vor, er verfüge noch über zu wenig Erfahrung in der Kommunalpolitik und wolle sich erst einmal im Gemeinderat versuchen.

Bei der Aufstellung der Liste zum Gemeinderat wurde die Reihenfolge der Plätze schriftlich gewählt. Aus dem bisherigen Gemeinderat werden Dieter Eckhof und Klaus Keller nicht mehr antreten. Trotz eifriger Versuche erklärten sich nur zwei Frauen bereit, mit auf die Liste zu gehen. Nur als Bürgermeister-Kandidat wird Jürgen Schulz antreten, Winfried Weidt dagegen ließ sich auch für den Gemeinderat aufstellen.

Zu Beginn der Versammlung nutzte Bürgermeister Klaus Lenz die Gelegenheit, auf einige Projekte zurück zu blicken, die in der laufenden Wahlperiode seit 2008 in der Gemeinde angepackt wurden. Größter Brocken war der komplette Umbau mit Sanierung des gemeindeeigenen Schwimmbads. Derzeit läuft die umfangreiche Sanierung der Pfarrgasse und des Marktplatzes.

Gemeinderat Abtswind: Für die 16 Plätze auf der Liste des Bürgerblocks stellten sich nur 13 Personen zur Verfügung. Die Wahlen ergaben folgende Reihenfolge: 1. Thomas Göllner, 2. Elisabeth Zehnder, 3. Jürgen Bünnagel, 4. Rudi Weikert, 5. Winfried Weidt, 6. Hermann Höfer, 7. Frank Dörr, 8. Heiko Därr, 9. Holger Lenz, 10. Andrea Göllner, 11. Friedrich Höfer, 12. Andreas Huscher, 13. Oliver Senft.

Stöckinger Andreas
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Fotos von Tino Böcher